Küchenzwiebeln sind ausdauernde Pflanzen, die jedoch im Gemüseanbau nur ein- oder zweijährig kultiviert wird. In hiesigen Anbaugebieten ist die Frühjahrskultur vorzuziehen, da ein Überwinterungsanbau durch späte Kahlfröste das Ausfallrisiko deutlich erhöht. Daher stecken wir Steckzwiebeln Anfang bis Mitte März in den Boden, die Säzwiebeln werden im Ende Februar bis Anfang März gesät und im April gepflanzt.
Wir haben derzeit folgende Sorten im Anbau:
- Sturon: weißfleischige, rund gebaute Speisezwiebel, sehr gute Lagerfähigkeit
- Stuttgarter Riesen: weißfleischige, sehr große, flache Speisezwiebel mit feinem Geschmack, sehr gute Lagerfähigkeit
Seit 2022 haben wir auch Säzwiebeln im Anbau:
- Gelbe Laaer
- Birnenförmige
- Rijnsburger Auslese
Verwendung
Bei früher Ernte mit noch stehendem Grün (das Umknicken der Stängel passiert bei uns Mitte Juli) kann man das Zwiebelgrün kleingeschnitten wie Lauchzwiebeln — z.B. auf dem Butterbrot, im Kräuterquark oder im Salat — verwenden. Die Knolle sollte nicht im Boden verbleiben, wenn das Grün weggeschnitten wurde.
Primär verwendet man die Knolle, die sogenannte “Zwiebel”. Sie ist ein verdicktes Speicherorgan, das sich aus den Blättern der Zwiebelpflanze bildet und beinhaltet viele tolle Inhaltsstoffe. Sie wird in gehackter oder in Ringe geschnittener Form entweder roh oder gekocht vielseitig in der Küche verwendet.
Wer Zwiebeln nicht so gut verträgt, sollte sie dennoch nicht vom Speiseplan streichen sondern lieber nur gekocht/gedünstet und zusammen mit Kräutern kochen: Kümmel, Kreuzkümmel, Fenchelsamen, Ingwer und Thymian helfen für eine bessere Verdaulichkeit.
Wirkung
Frische Zwiebeln werden als Heilpflanze verwendet (antibakteriell, leicht Blutdruck/Blutzucker/Blutfett senkend), äußerlich wird ihr Saft u.a. zur Behandlung von Insektenstichen oder bei Ohrenschmerzen angewendet, eine Zwiebelschalensuppe kann ebenso gut bei Krankheiten helfen.
Küchenzwiebeln — wie auch ihre Verwandtschaft die Pflanzenzwiebeln — sind für die meisten Tiere giftig. Für den Menschen stellen Zwiebeln eine wichtige Quelle für viele Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe und Mineralien dar. Sie enthalten viel Vitamin C, B6, Kalium und Schwefel (dieser sorgt auch für die Tränenbildung beim Schneiden).
Ernteanteil
Zwiebel war/ist in unseren Ernteanteilen ab Juli enthalten.**
Besonderheiten bei der Lagerung
Zwiebeln und Knoblauch lagern am besten kühl und trocken draußen — z.B. unter einem sonnengeschützten Dachvorsprung, am besten an der Nord- oder Ostseite. Gut getrocknet überstehen sie unserer Erfahrung dort selbst knackigste Fröste im Winter, solange man sie mit dann nicht schnelle Temperaturschwankungen erfahren. So halten bei uns Zwiebeln und Knoblauch bis in den Mai/Juni des Folgejahres, bis es wieder neue gibt… Ganz anders als in einem eher zu warmen und zu feuchten Keller (was wir auch ausprobiert haben). Natürlich muss man ab und zu durchsortieren und schlechte oder austreibende zu erst verbrauchen bzw. aussortieren.