Grün-, Braun- & Schwarzkohl

Wir bauen gutes Gemüse in der Region an,
halten Workshops & schneiden Obstbäume

Früher als eines der wichtigsten Wintergemüse in aller Beete und Munde erfährt der Blattkohl — insbesondere der Grünkohl gerade in den Städten als gesundes Lifestyleprodukt in Form von Smoothies und Chips ein kleines Comeback.
Die wunderschönen Pflanzen können bis über 2,00 m hoch werden (Ostfriesische Palme) und bekommen einen bis zu 6 cm dicken Stiel, der frisch als Viehfutter, getrocknet zum Ausbessern von Zäunen oder als Dachsparren verwendet wurde. Die unteren vier bis fünf Sommer- und Herbstblätter wurden nach und nach zur Fütterung von Kleintieren und Ziegen genutzt, dieses “Aufblättern” unterstützt das Längenwachstum der Pflanzen. Wurzeln verwendete man als Brennmaterial — so wurden alle Teile der Pflanze genutzt. Lässt man die Pflanzen nach dem Winter stehen, blühen sie im Frühjahr über und über gelb, aus den Blattachseln treiben neue, erntbare Blätter.

Braunkohl, Schwarzkohl oder Palmkohl sind ursprüngliche Varianten und Verwandte des Grünkohls. Alle Grün- und Braunkohlarten sind teilweise sehr frosthart, man kann sie im eigenen Garten je nach Standort den ganzen Winter Grünkohl ernten. Dabei gilt: je später geerntet wird, desto süßer und milder wird der Kohl im Geschmack.Schwarz- oder Palmkohlsorten sind weniger frosthart, aber weil sie etwas zartere Blätter haben umso mehr in der italienischen Herbst- und Winterküche geliebt.

Wir haben derzeit folgende Sorten im Anbau:

  • Altmärker Braunkohl (alte Sorte, Kandidat für die Slow Food Arche des Geschmacks): mittelgroße bis große Sorte aus dem Braunschweiger Land mit festen, krausen, grünen bis braun-violetten Blättern und kräftigem Geschmack — wurde in der Altmark als Regionalsorte wiederentdeckt
  • Lippischer Braunkohl / Lippische Palme (über 400 Jahre alte Hofsorte, Slow Food Arche des Geschmacks): die kräftige, bis 1,80 m hohe Pflanze mit violettem Stängel und grün-violetten, gekrausten Blätter aus Ostwestfalen-Lippe ist süßer und milder als klassischer Grünkohl
  • Nero di Toscana (alte Sorte): die eher kleinwüchsige (1 m), zartblättrige Schwarzkohlsorte wird bereits 1876 im Album Benary erwähnt und eignet sich gut zum Andünsten oder als Salat

Verwendung

Klassisch wird Grün- und Braunkohl hierzulande mit Zwiebeln und Speck kleingeschnitten zu Fleischgerichten als Soße gereicht, im Norden kennt jeder “Grünkohl mit Pinkel”. Er lässt sich aber auch zu einem Pesto zubereiten (z.B. mit Olivenöl, Knoblauch, Parmesan, Salz, Pfeffer und Sonnenblumenkernen) oder in der Pfanne anbraten (ein Schuss Essig erhält die grüne/violette Farbe). Sogar Gemüsechips sind möglich, dazu bäckt man ihn entweder in einer Heißluftfritteuse oder im Ofen bei ca. 200 Grad mit ein wenig Öl und Gewürzen bis er schön knusprig ist.

Wirkung

Grünkohl (und Braunkohl) hat einen der höchsten Gehalte an Betacarotinen in Lebensmitteln, roh einen sehr hohen Vitamin C Anteil, gesundheitsfördernde Senfölglykoside und viel Vitamin K. Damit zählt er gerade im Winter zu einem wichtigen Nahrungsmittel in unserem Klima. Frischer GRünkohl erspart damit wohl das eine oder andere Nahrungsergänzungsmittel.

Ernteanteil

Blattkohl ist immer wieder in Ernteanteilen zwischen Juli und November enthalten.

Besonderheiten bei der Lagerung

Am besten bei um die 4 – 6 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit weit unten im Kühlschrank und in Schubladen lagern. Sollte keine Schublade zur Verfügung stellen (oder diese zu trocken werden), kann man das Gemüse in Gefrier- oder Zip-Beutel einpacken.

Rezepte mit Grün-, Braun- & Schwarzkohl