Gurke

Wir bauen gutes Gemüse in der Region an,
halten Workshops & schneiden Obstbäume

Jeder kennt die mit dem Kürbis verwandte Pflanze, als erfrischendes, wasserreichstes Gemüse darf sie im Sommer bei einer Brotzeit nicht fehlen… Was kaum einer weiß, wir essen die grünen Gurken eigentlich unreif: zur Samenreife ist ihre harte Schale gelb bis rotbraun gefärbt. Seit über 3.000 Jahren in Indien kultiviert gelangten sie über das Byzantinische Reich in Richtung Westen. Doch erst ab dem 16. Jahrhundert ist sie in Westeuropa als bekannt dokumentiert. In England wurde die Gewächshauskultur ab dem 19. Jh. verstärkt vorangetrieben, oft auch mit Zuchtformen aus Indien — was die Sortenvielfalt mit englischen und indischen Namen bis heute aufzeigt.

Wir haben derzeit folgende Sorten im Anbau:

Freilandgurken

  • Edmonson (alte Sorte): eine alte, im Jungstadium hellgelbe, vollreif dunkelorange Salatgurkensorte der Familie Edmonson (Erhaltungsanbau seit 1913). Die resistente und trockenheitsverträgliche Gurken sind auch vollreif noch knackig-saftig, gut gewürzt und werden nicht bitter.
  • Ei des Drachen: weiße, eigroße Sortenrarität mit sehr feinem Geschmack
  • Gundel (Culinaris-Neuzüchtung): sehr robuste und gesunde Salat- oder Brotzeitgurke mit aromatischem Geschmack — eine unserer Lieblingssorten. Selbst bei Trockenheit kaum/keine bitteren Früchte.
  • Long Vert d’Alan (OpenSouce-Neuzüchtung, Association Kokopelli): Eine ertragreiche und robuste, längliche dunkelgrüne Landgurke, die seit über 15 Jahren von Alan Carter, einem der Saatguthersteller von Kokopelli, verbessert und gezüchtet wird.
  • Salome (Sikkimgurke aus Siebenbürgen): eine alte, robuste Netzgurkensorte, ursprünglich aus Nordindien. Die dunkelbraune Frucht bekommt in Reife helle Risse, ist eine gute Einmach- oder Kochgurke und gut lagerfähig. Sollte man mit der Ernte mal nicht hinterherkommen ist das bei dieser Sorte ebenfalls kein Problem, da selbst die vollreifen Gurken keine Bitterstoffe bilden und sich wunderbar als Schmorgurken, in Smoothies oder geschält in Salaten verwenden lassen

Gewächshausgurken

  • Arkansas little leaf: festfleischige Einlege- oder Snackgurke (Nicht-Hybrid)
  • Cleopha: parthenocarpe Gewächshaus-Schlangengurke (Nicht-Hybrid)
  • Kalomira: parthenocarpe Gewächshaus-Snackgurke (Nicht-Hybrid)
  • Saikó: extrem robuste, sehr lange Schlangengurke des asiatischen Typs mit Rippung und leichter Bestachelung, die man aber einfach abwischen kann — auch fürs Freiland geeignet, da Mehltauresistenz; unglaublich guter Geschmack!

Verwendung

Zur Bitterkeit von Gurken: Trotz intensiver Selektion und Züchtung über die Jahrhunderte können aufgrund von ungünstiger Witterung (Kälte, Trockenheit, Staunässe) auch bei “bitterfreien” Gurken bittere Enden vorkommen. Vor der Verarbeitung probiert man daher die Gurke am Stielansatz, dort ist die Konzentration der Bitterstoffe am höchsten. Meist sind nur einige Zentimeter bitter, ggf. schneidet man dann das bittere Stück weg, schält sie (von der Blüte zum Stiel) oder wässert sie über Nacht.
Interessant ist, dass die Bitterstoffe während des Reifeprozesses abgebaut werden, sodass — z.B. zur Zubereitung von Schmorgurken (z.B. in Currys und Chutneys) spät geerntete Früchte kaum noch bitter sind. Auch die v.a. in Osteuropa verbreitete milchsaure Vergärung für die Herstellung von Gewürzgurken / Sauren Gurken baut die Bitterstoffe ab.

Weiterführende Informationen

Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e. V. (VEN) — Gemüse des Jahres 2019/20

Ernteanteil

Gurke war/ist in Ernteanteilen ab Juli enthalten.

Besonderheiten bei der Lagerung

Gurken verlieren — wie auch Zucchini — im Kühlschrank an Geschmack und sind nicht lange dort lagerbar. Optimalerweise lagert man sie im kühlen Keller bei 10 – 12 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit (>90 %). Dort sind sie 1 – 2 Wochen lagerbar. Aber auch in einer kühlen Speis oder an der kühlfeuchten Nordseite des Hauses / der Wohnung hält sie fast eine Woche.

Rezepte mit Gurke