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Betriebsinterview mit Urs Mauk

Urs Mauk war zu Besuch und wir erzählen,
wie unser Betrieb entstanden ist und wie wir arbeiten.

Betriebsinterview mit Urs Mauk

Im ersten Video geht es um die Vorstellung unseres Betriebs, unsere Beweggründe, eine Gemüsegärtnerei aufzubauen und dafür sogar unsere Berufe zu wechseln. Es geht um regionale Versorgung mit guten Lebensmitteln, Handarbeit, und um Artenvielfalt und Bodenaufbau.

Nun sprechen wir über die Unterschiede einer Ausbildung bzw. dem Profigemüsebau und Quereinsteigern wie wir es sind, die aus dem Hobbygärtnern ihren Beruf machen. Denn während wir im Bereich nachhaltig gärtnern, Artenvielfalt, Ökosystem stützen viel Erfahrung haben, haben wir durch die fehlende Ausbildung einfach Defizite in der Effizienz und in bestimmten Details einer Profigärtnerei. Wir sprechen mit Urs darüber, was unsere Vorteile sind und warum wir mittlerweile auch gelernten Gärtnern helfen, wir uns aber gerne zeigen lassen, wie man Dinge in einem Profibetrieb umsetzt. Daher ist das Netzwerken bei uns auch so ein großes Thema.

Jetzt geht es noch einmal einen Schritt zurück, aber dafür in die Praxis. Wir erklären, wie wir angefangen haben, die Grasland-Fläche ohne Pflügen in Ackerland umzuwandeln, was für Werkzeuge wir zum Start hatten, was wichtig für die Gründung des Betriebs war.

Nun geht es ins Detail: Wir verraten, warum bei uns viele Weinbaupfähle und Drahtaufleitsysteme im Garten stehen. Denn wir brauchten für die Bohnen, Erbsen, Tomaten und Gurken eine gute und dauerhafte Lösung, um diese hochrankenden Pflanzen im Freiland anzubauen und nicht jedes Jahr alles neu zu bauen. Wir haben uns im Weinbau inspirieren lassen und verschiedene Varianten ausprobiert. Mit Urs gehen wir durch die Systeme und erklären, welche sich für uns durchgesetzt haben. Auch ein Jahr später sind wir sehr zufrieden mit dem Pfahlsystem — der Aufwand hat sich gelohnt.

Weiter gehts dann mit den Designüberlegungen, Beetlängen und vielem mehr. Wir zeigen, warum wir Wert auf Ästhetik legen, warum wir mit manch gängigem Market Garten System brechen und eigene Wege gehen. So haben wir Blumen, die den Garten einfach schön machen, eine organische Keyline-Form, die die Gärtnerei zu dem besonderen Ort macht, der er nun ist. Jede Gartenführung begeistert nicht umsonst so viele Leute aus der Region, aber auch von weit her.

Zum Abschluss sehen wir uns noch die Fläche an, auf der wir im ersten Jahr mit der Marktgärtnerei begonnen haben: eine rekultivierte Kiesgrube. Ein absoluter Härtefall für den Anbau von Gemüse und Obst.
Wir erzählen, wie wir versucht haben, die Fläche für den Gemüseanbau vorzubereiten und welche Ergebnisse wir dabei erzielt haben. Dann geht es über die Erhaltung alter Obstsorten, die wir selbst veredelt und hier bis zur endgültigen Pflanzung eingeschlagen haben. Ein besonderes Herzensprojekt von Johann-Christian, das einen Beitrag zum Sortenerhalt regionaler, standortangepasster Obstsorten leisten soll.