Majoran (Origanum majorana) ist eine wärmeliebende, einjährige, blumig aromatische Gewürz-, Heil- und Bienenpflanze, die ursprünglich aus Kleinasien oder Zypern stammt. Er wird oft mit Oregano oder der eingeimischen Wildpflanze Echter Dost verwechselt, hat jedoch einen ganz eigenen charakteristischen Geschmack, den man wohl am ehesten von Wurst/Leberwurst kennt. Als wärmeliebende südländische Pflanze hasst er feucht-kaltes Wetter und gedeiht bei uns am besten im Gewächshaus oder im regengeschützten Topf auf der Terrasse/dem Balkon — z.B. als Unterpflanzung von Tomaten. Obwohl ihn kaum einer kennt, gehört er zu den am stärksten angebauten Würzkräutern in Deutschland.
Verwendung
Frisch und getrocknet für Kartoffel- und Fleischgerichte, zur Wursterzeugung (auch für vegane Alternativen!) und für Gewürzmischungen, in Linsen- und Bohnengerichten oder Suppen. Wir lieben ihn z.B. frisch auf aufgeschnittenen Tomaten oder gegrilltem Gemüse — oder als Kraut in Kräuterquark und Kräuterfrischkäse.
Wirkung
Majoran enthält viele ätherische Öle, Flavonoide, Gerb- und Bitterstoffe, jedoch anders als Oregano keine Phenole, von denen die antibakterielle, krampflösende und teils auch sedative Heilwirkung in der Volksheilkunde ausgeht (z.B. positive Wirkung auf Verdauungstrakt, bei Entzündungen, Schnupfen und Schmerz).
Ernteanteil
Majoran ist in Ernteanteilen ab Juli enthalten.
Besonderheiten bei der Lagerung
Bekommt im Kühlschrank bzw. bei zu feucht-kühler Lagerung schnell braun-schwarze Blätter. Besser in ein Glas Wasser bei Raumtemperatur stellen oder in der Küche trocknen lassen.