Bereits von den Ägyptern wurde der Wilde Sellerie, der nur in Küstennähe auf feuchten bis nassen, nährstoffreichen und salzhaltigen Schlammböden vorkommt, als Heilpflanze kultiviert. Der heute kultivierte Knollen-, Bleich- und Stangensellerie wurde ab dem 17. Jahrhundert auf unterschiedliche Eigenschaften (dicke Rübe, fleischige Stangen) hin selektiert, alle sind jedoch Varietäten der gleichen Art (Echter Sellerie / Apium graveolens).
Stangensellerie wird normalerweise wie weißer Spargel unter Folie „gebleicht“, daher wird er länger, dicker, weißer und weniger geschmacksintensiv. Wir bauen ihn derzeit als Gewürz an, daher braucht man nur sehr wenig — doch er ist gut als Brühe-Kraut oder als Beigabe zu einem leckeren Sommersmoothie z.B. mit Karotte und Orangensaft zu verwenden. Kleingeschnitten, kann man ihn als Suppengewürz einfrieren.
Wir haben derzeit folgende Sorten im Anbau:
- Stangensellerie Roter Stiel: Mittelhoher Stangensellerie mit rötlichem Stiel und intensiv, aromatischem Geschmack
- Stangensellerie Plein Blanc Pascal: ein selbst-bleichender, mittelhoher Stangensellerie mit kräftigem Geschmack
- Knollensellerie Monarch: weißfleischiger, gut lagerbarer Sellerie mit mildem, nussartigem Geschmack.
- Knollensellerie Saxa (alte Sorte, Dreschflegel-Erhaltungszüchtung): Sellerie mit mildem Aroma, der daher auch rohkostgeeignet ist
- Knollensellerie Wiener Riesen
Verwendung
Die meisten werden die uralte Heilpflanze Sellerie nur als Bestandteil von Suppengemüse sowie als Gemüsebeilage zum Braten kennen. Doch auch Rohkostsnack oder Saft-/Smoothiezutat und in gedünsteter, gebratener oder überbackener Form macht er sich gut als Beilage.
Wirkung
Sellerie hat aufgrund antioxidativ wirksamer Vitamine (z. B. Vitamin C, Beta-Carotin) und einem hohen Gehalt an Polyphenolen entzündungshemmende Wirkung. Sein hoher Kaliumgehalt wirkt harntreibend (Ausscheidung von “Schlacken” wie Harnsäure, etc.), weshalb v.a. seine Samen, aber auch andere Pflanzenteile und Blätter als Heilmittel bei Athritis, Gicht und Rheuma sowie zum Schutz des Magens eingesetzt werden. Sellerie enthält darüber hinaus ein hohes Basenpotential und hilft gegen Magenbeschwerden durch Regulierung überschüssiger Magensäure.
Ernteanteil
Stangensellerie war/ist immer mal wieder in Ernteanteilen von Juli bis November enthalten, Knollensellerie im letzten Ernteanteil Ende Oktober*
Besonderheiten bei der Lagerung
Keine