In den letzten Wochen hat sich viel bei uns und in unserem Garten getan. Anselm ist im April Vater geworden, wir haben fleißig Beete angelegt und uns um Spätfröste, große Schneckenpopulationen, Hagel und andere Widrigkeiten gekümmert. Wir haben Erntekisten bestellt, Verträge und FAQs geschrieben und die ersten Gemüseanteile am 8. Mai 2020 an unsere Mitglieder ausgegeben.
Transportoptimierung
Wir haben einen Kleintraktor (Holder B12) gekauft, damit wir nicht immer mit dem Auto aus Iffeldorf fahren müssen, sondern öfter mit dem Fahrrad fahren können. Mit dem Kleintraktor können wir nun unseren Wasserfasshänger zum Auffüllen ziehen. Wir haben uns bewusst für einen Oldtimer Kleintraktor entschieden: Er verdichtet den Boden weniger (er wiegt einfach sehr wenig), verbraucht wenig (weniger als moderne große Traktoren), ist einfach zu warten und nimmt wenig Platz weg. Wir können mit dem angebauten Balkenmähwerk Grünflächen außerdem Gras mähen ohne Insekten zu zerhäckseln, wie das mit normalen Kreiselmähwerken heutzutage passiert. Das so geschnittene Gras eignet sich perfekt zum Abmulchen unserer Beete oder zur Grasbokashi Herstellung.
Der erste Ernteanteil
Trotz diverser Schwierigkeiten im ersten Bewirtschaftungsjahr auf der neuen Fläche konnten wir bereits am 8. Mai 2020 den ersten Ernteanteil an unsere Mitglieder ausgeben. Leider mussten alle auf frischen Spinat verzichten, den hatte es ein paar Tage vor der Ernte in einem Gewittersturm zerhagelt. Allerdings gab es:
Radieschen (Eiszapfen, Gelbe und Cherry Belle)
Weißer Rettich (Zürcher Markt)
Winterheckenzwiebeln (“Frühlingszwiebeln”)
Schnittknoblauch
Gemischter Schnittsalat (aus über 5 Sorten)
Asia-Salat
Winterpostelein
Die nächsten Ernten werden vermutlich noch recht ähnlich aussehen, bis dann in ein paar Wochen die nächsten Kulturen reif werden.
Was spannend war
Tja, ein neuer Garten bringt viele spannende Momente. Durch den sehr lehmigen Boden zusammen mit einem strukturreichen Kompost auf unserer Fläche dauert die Beetanlage relativ lang. Es wird belohnt, denn sowohl der Lehmboden als auch strukturreicher Kompost ist ideal für gutes Bodenleben und das merken wir bereits — die Würmer fressen sich fleißig durch das Material und bereiten uns einen guten Boden.
Aber auch die Schnecken und andere kleine Tierchen wie die Rettichfliegenlarven fressen fleißig mit — leider auch an unseren Gemüsekulturen. Eine ausgeglichene Mikrobiologie, ein guter Boden ist die natürliche Regulierung hierfür. Doch so schnell kann ein Boden gar nicht verbessert werden, also müssen wir nachhelfen. Mit Hilfe von biologischen, natürlichen Spritzungen auf Fermentbasis versuchen wir, den Schnecken die Fraßgrundlage auf unseren Beeten zu nehmen. Da Schnecken Fäulnis beseitigen (so gesehen ein Gartennützling), müssen wir dafür sorgen, dass die Kulturen und der Boden fäulnisfrei werden. Dies ist gerade bei beanspruchten Böden normalerweise nicht der Fall. Durch regelmäßige Mikroorganismenspritzungen zusammen mit Urgesteinsmehlgaben und Pflanzenkohlegaben steuern wir langsam das Milieu weg von einem abbauenden (Fäulnis) in ein positives, aufbauendes (Fermentation, Rotte). Ein spezielles Ferment mit Ingwer, Knoblauch und Chili hilft uns viele Insekten wie z.B. Blattläuse abzuschrecken. Es ist ein komplexes Thema, dem wir in Zukunft auch eigene Workshops und Artikel hier im Blog widmen wollen.
Dann, kurz vor der Spinaternte, der nun wochenlang wachsen durfte, kam ein heftiger Gewittersturm mit Hagel. Es waren zwar kleine Körnchen, die dafür allerdings umso heftiger aufprallten. Die wenigsten Spinatblätter überlebten das, die meisten hingen matschig und zerlöchert auf dem Boden. Wir ernteten noch beim anhaltenden Regen Spätabends alles ab, damit keine Fäulnis entsteht und aßen die Reste direkt auf, denn nur 2 Stunden später waren alles matschig und was wir nicht verkocht hatten, kam in unseren Bokashi und steht bald als Nährstoff den Sommerkulturen wieder zur Verfügung. Leider konnten wir unseren Ernteteilern aber nichts abgeben, jetzt hoffen wir auf die nächste Ernte.
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